Waschechte Schweizer?

Farbige Schäferhunde in der BBS-Zucht 2013?

Alles über das noch immer kunterbunte Treiben in Europa. FCI-Zirkular 77/2007: Der weisse Deutsche Schäferhund darf n i c h t als Berger Blanc Suisse registriert werden.

März 2013: Der Betrug geht weiter!
Missbrauch der Datenbank PDB für unlautere Zwecke.

Auf der Datenbank PDB werden die Fotos der farbigen Vorfahren von «Aragorn» durch falsche Bilder von weissen Hunden ersetzt. Korrekte Bilder seiner farbigen Mutter und Grossmutter finden sich derzeit noch bei den Deutschen Schäferhunden auf PDB:

«Surefire Seminole Wind»
Die betreffenden Kreise werden versuchen, auch diese Einträge noch zu löschen oder mit falschen Bildern zu tarnen. Original AKC-Ahnentafeln mit den Farbeinträgen blk/tn werden sich allerdings nicht einfach in Luft auflösen wegen einiger gefälschter PDB-Einträge……

Wie lange noch soll die BBS-Welt von Ignoranten für dumm verkauft werden?

4. Update 2013: Etikettenschwindel mit Obi’s Erben

Leider verletzen ausgerechnet nach der definitiven FCI-Anerkennung der Rasse verschiedene ausländische Züchter wieder vermehrt das Zirkular 77/2007 und kreuzen in ihren Zuchtstätten hemmungslos zufallsweisse Deutsche Schäferhunde ein, ohne dass dies in den zuständigen Landesverbänden und Rasseclubs offenbar Konsequenzen hat.

Die Leidtragenden sind Käufer/innen, welche ihre mit «FCI-anerkannten Papieren» ausgestatteten Hunde nach dem Import im Schweiz. Hundestammbuch SHSB eintragen lassen möchten:
Die Eintragung von eindeutig unter Verletzung des Zirkulars gezüchteten zufallsweissen Deutschen Schäferhunden wird in der Schweiz konsequent verweigert.
Ein Zuchteinsatz kommt nicht in Frage.

Neuestes Beispiel eines vielfach verwendeten zufallsweissen Deutschen Schäferhundes ist «Surefire Aragorn of Dunedain», (Rufname «Strider») welcher im amerikanischen Kennelclub AKC als Deutscher Schäferhund eingetragen ist. Er wurde ursprünglich für die Zucht Deutscher Schäferhunde in Amerika eingesetzt.
Später kam er nach Frankreich auf Deckstation und wurde offenbar mit als BBS umgeschrieben und mit passenden Papieren ausgestattet, natürlich ohne dass seine farbige Herkunft für den Laien noch erkennbar wäre.

Bekannte Zuchtstätten in Frankreich und Belgien, haben ihn nun für zahlreiche Würfe eingesetzt wurde, deren Welpen sie als rassereine BBS mit anerkannten Papieren verkaufen. Die Mutter von «Aragorn» ist allerdings die schwarz-gelbe Deutsche Schäferhündin «Surefire Seminole Wind» (black and tan) die Grossmutter «Brita von Barnd of Surefire» ist als schwarz-rote Deutsche Schäferhündin ebenfalls in Amerika registriert. Damit können defintionsgemäss weder «Aragorn» noch seine Nachkommen rasserein gezüchtete BBS sein….

Dennoch haben Nachkommen des Deutschen Schäferhundes «Aragorn/Strider» in Europa bereits zahlreiche Ausstellungstitel als BBS erhalten, wie seine amerkanische Züchterin und Besitzerin auf ihrer Homepage stolz bilanziert.

Leider merken das arglose Käufer erst, wenn ihnen die Eintragung ihres im Ausland teuer gekauften Importhundes verweigert wird. Sie sind vollkommen ahnungslos, was die farbige Herkunft ihrer Weissen betrifft. Meist sind sie entsetzt, wenn sie die Farbbilder der Vorfahren ihres Rassehundes sehen.

In der Schweiz wird das FCI Zirkular streng eingehalten:  Mixed-Breed Abkömmlinge von farbigen Deutschen Schäferhunden würden nicht registriert und dürften erst recht nicht in der Zucht eingesetzt werden.

In der Schweiz können Sie sich also weiterhin getrost auf SWISS QUALITY verlassen. Die BBS-Welpen aus SKG/GWS-kontrollierten Zuchtstätten stammen immer von den aufgeführten Elterntieren (DNA-Analyse), welche mindestens über drei Generationen ausschliesslich weisse Vorfahren haben und dem FCI-Zirkular 77/2007 vollumfänglich entsprechen müssen. Von Schweizern erhalten Sie also auf jeden Fall immer waschechte Schweizer.

Der wahrhaft vielseitige «Aragorn/Strider» ist Ende 2012 übrigens nach Amerika zurückgekehrt und wird nun wieder für die Zucht von German Shepherds eingesetzt. Sein Schicksal weist erstaunliche Parallelen zu seinemGrossvater Obi auf, der einst ebenfalls von seiner amerikanischen Züchterin quer durch Europa auf verschiedene «Deckstationen» geschickt worden war, um dann als zurückverwandelter Deutscher Schäferhund in die AKC-Zucht zurückzukehren.

Als Surefire-Nachfolger von Aragorn ist übrigens der zufallsweisse Deutsche Schäferhund «Surefire Legolas of Mirkwood» in Belgien auf Deckstation und daher wohl  auf irgend einem Weg als BBS mit dem Namen «D’Legolas»umgeschrieben worden:  Die Mutter von «Legolas» (AKC DN06618401) ist eine schwarze Deutsche Schäferhündin mit dem passenden Namen «Surefire Black Beauty» (AKC DL87357401). Die Zuchtstätte verschweigen tunlichst die Tatsache, dass ihr Deckrüde «D’Legolas» eigentlich ein Mixed-Breed aus Schwarzem Deutschem und Weissem Schäferhund ist.

Wir dürfen uns also in Europa auf weitere Kreuzungsprodukte gefasst machen und diese dereinst gar als BOB auf Ausstellungspodesten bewundern?

Chronik

3. Update: 28.06.2007

Das FCI-Zirkular 77/2007 vom 21.06.2007 äussert sich klar zum Verbot des Einsatzes von Deutschen Schäferhunden in der BBS-Zucht. Der Originaltext ist in allen vier FCI-Sprachen hier >> im pdf aufgeschaltet.

2. Update: 26.03.2007

FCI-Standardkommission und Vorstand haben auf Anfrage der SKG folgende Entscheidung verabschiedet.

White German Shepherds:

Es wird einstimmig beschlossen, dass der Deutsche Schäferhund nicht als Berger Blanc Suisse registriert werden darf auch dann nicht, wenn seine Elterntiere offiziell anerkannt sind durch AKC oder UKC.

Damit hat die FCI folgerichtig die von der SKG und GWS Schweiz seit vielen Jahren vertretene Auffassung geschützt, dass Kreuzungen der beiden Rassen mit der Anerkennung des BBS grundsätzlich verboten sind. Das in den geschilderten Fall «Obi» involvierte Finnland wurde nun darüber in Kenntnis gesetzt.

Nie wieder!

Rückblick

Unglaublich aber wahr: Der seit 2003 als neue Rasse von der FCI anerkannte Berger Blanc Suisse (BBS) wird mit zufallsweissen Deutschen Schäferhunden gekreuzt: Diese Untat als «Outcrossing» schönzureden, ist in diesem Zusammenhang tatsächlich mehr als zynisch, ganz besonders wenn sich dies im Land des Deutschen Schäferhundes abspielt. «Fremdblut» wird angepriesen als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt. Fremdblut bedeutet aber in diesem Fall nichts anderes als das Einkreuzen vom Deutschen Schäferhund, der so fremd nun auch nicht ist……. Ignoranz oder ganz einfach nur Dummheit?

Ohne mit Vererbungslehre der Farbe Weiss beim Schäferhund langweilen zu wollen, kann einfach erklärt werden, was offenbar einige ganz schlaue Züchter und Hundeimporteure vorhaben: Sie vertrauen darauf, dass jedermann/frau annimmt, ein weissfarbener Schäferhund habe selbstverständlich auch weisse Elterntiere und sei auch immer ein reingezüchteter BBS. Das ist nicht so: Es gibt ihn natürlich immer noch, den zufällig weiss zur Welt gekommenen Deutschen Schäferhund, der mit dem heutigen BBS absolut nichts mehr gemeinsam hat ausser der Farbe. Jeder Kenner und Liebhaber des BBS lässt die Finger davon.

Der zufallsweisse Deutsche Schäferhund (DS) hat immer eines oder gar zwei farbige Elterntiere. Entweder wurden zwei farbige DS verpaart, welche die weisse Farbe verdeckt tragen (=rezessiv) oder ein weisser Schäferhund wird mit einem farbigen verpaart, der die weisse Farbe verdeckt trägt: deshalb fallen in einem solchen Wurf jeweils ein Teil farbige Deutsche Schäferhundwelpen und ein Teil zufallsweisse Deutsche Schäferhundwelpen. Die zufallsweissen Deutschen Schäferhunde werden insbesondere in Amerika gezielt produziert und dort auch trotz ihrer Fehlfarbe korrekt als German Shepherd Dog (GSD) registriert. Dann werden die white GSD offenbar vorwiegend in nordische Länder exportiert und dort als BBS umgeschrieben obwohl dies den FCI-Regeln widerspricht.

Schliesslich kommen sie als reingewaschene und angeblich reingezüchtete BBS mit einem scheinbar korrekten Exportpedigree aus Finnland, Schweden oder sonst woher in unsere Nachbarländer. Die Farbe der Elterntiere ist nicht mehr ersichtlich. Alles ist vordergründig mit rechten Dingen zugegangen, etwas Unkenntnis da, etwas Nachlässigkeit dort und schon werden die klaren FCI-Regeln betreffend Registrierung eines weissen Schäferhundes als BBS sträflich missachtet.

Wer noch immer nicht begriffen hat, was einen reingezüchteten BBS von einem zufallsweissen Deutschen Schäferhund unterscheidet, ist in einem BBS-Rasseclub zweifellos eine Fehlbesetzung ob nun als Funktionär, Züchter, Deckrüdenhalter oder Richter.

Für’s erste wird aber nichts aus dem «Fremdbluteinsatz» bzw. «Outcrossing», wenigstens nicht in der deutschen BBS-Zucht. Dagegen geht das Einkreuzen in anderen Ländern nun munter weiter. Hier ist tatsächlich konsequentes und rasches Durchgreifen erforderlich bevor die Mischlinge aus solchen Würfen als BBS getarnt über alle Welt verstreut und kaum mehr ausfindig zu machen sind.

Deshalb auch zum wiederholten Mal die Warnung, dass weisse Schäferhunde, welche in Amerika, England oder anderen Nicht-FCI-Ländern gekauft werden, hierzulande nicht einfach umgeschrieben werden dürfen. Das hat inzwischen auch die FCI noch einmal deutlich gemacht: White German Shepherds dürfen nicht als BBS umgeschrieben werden.

1. Update Ende Dezember 06 auf vielfache Anfrage:

Der betreffende zufallsweisse Deutsche Schäferhund aus Amerika heisst Surefire Obi-Wan Kinobi. Sein Vater ist der Deutsche Schäferhund Regalwise Z’Surefire of Juel mit Farbe black/silver und seine Mutter der Deutsche Schäferhund Surefire’s Gretta mit der Farbe black/cream. Obi’s amerikanische Ahnentafel AKC DL 85631601 (pdf angefügt) weist ihn als Deutschen Schäferhund aus und wurde in Finnland unzulässigerweise umgeschrieben. Obi hat damit FCI-Papiere als BBS erhalten auf die Nr. Fin 34975/06 sowie ein finn. Exportpedigree. Obi hat inzwischen Nachkommen in Finnland, Schweden, Estland offenbar demnächst auch in Tschechien und Österreich. In Deutschland wäre Obi zur Zucht gesperrt, in der Schweiz selbstverständlich auch. Sein Fall wurde von der SKG inzwischen der zuständigen FCI-Kommission vorgelegt, (deren eindeutiger Entscheid im März 2007 mitgeteilt wird, s.o.)

Die neue Masche: «Outcrossing» mit dem zufallsweissen Deutschen Schäferhund Obi wird nicht mehr offen angekündigt. Die Farbe seiner Elterntiere ist in den Ahnentafeln der «Frembdblutzüchter» selbstverständlich nicht aufgeführt, um ahnungslose Welpeninteressenten nicht abzuschrecken. Mischzucht wird nun als Erweiterung des Genpools schöngeredet, was angesichts der Geschichte des BBS ganz besonders grotesk anmutet. Der bedauernswerte, zufällig weisse Rüde Obi wird seit vielen Monaten in ganz Europa herumgereicht. Armer Hund – armselige Züchter! Letztlich werden alle nur verlieren können.

In der Schweiz werden weisse Welpen aus Verbindungen mit Obi übrigens als Mischlinge betrachtet und zur Zucht nicht zugelassen. Eine logische Konsequenz, welche durch den FCI-Entscheid geschützt wird.

Mit dem Entscheid von FCI-Standardkommission und Vorstand dürften Geschichten wie diejenige von Obi in der BBS-Zucht hoffentlich endgültig der Vergangenheit angehören.

Obi’s original amerikanische AKC Ahnentafel ist im pdf angefügt, damit Sie sich selbst ein Bild von seinen kunterbunten Vorfahren machen können.

Anmerkung: das Bild aus der Wurfbox ist gestellt.

Unsere Standards:

Das A und O von BBS

Immer wieder kommt die Frage auf, 'haben die Welpen Papiere'? Immer wird diese Frage mit 'JA' beantwortet. Aus dem einfachen Grund, dass heute Jede/r selber Ahnentafeln ausdrucken und den Welpenkäufern mitgeben kann.