Ernährung

Der Hund ist, was er frisst!

Auch beim BBS ist eine dem Alter und der Aktivität angepasste Ernährung von entscheidender Bedeutung.

Man weiss heute, dass eine richtige Ernährung die gesunde Entwicklung und das Wohlbefinden unserer Hunde massgeblich beeinflussen kann.

Doch: darüber, was «für den BBS das beste, das einzige oder das einfach richtige Futter» ist, könnten Züchter, Hundehalter und Tierärzte wohl endlos diskutieren. Es bleibt deshalb die einzig gesicherte Erkenntnis, dass man seinem BBS dasjenige Futter geben sollte, welches er gut und gerne frisst, gut verträgt und das ihn in bester Kondition hält. Leistungsfähigkeit, Ausdauer aber auch der Zustand von Haut, Fell und Gebiss sowie die Verdauung können Anhaltspunkte dafür sein, ob man das richtige Futter gewählt hat oder nicht.

Selbstverständlich sind in Futterfragen immer die Züchter die wichtigsten Kontaktpersonen, weil sie die Eigenheiten der Hunde aus ihrer Zucht am besten kennen.

Trotzdem, es gibt eindeutige Erfahrungen

wie man schneller an einen optimalen Ernährungsablauf kommen kann…

Futter

Es ist gerade bei Welpen empfehlenswert, das Futter welches Ihnen die/der Züchter/in mitgegeben hat, entsprechend der Fütterungsanleitung weiter zu geben. So vermeiden Sie unliebsame Diskussionen über eventuelle Wachstumsprobleme, Fellverfärbungen etc.
Jede/r Züchter/in hat gute Gründe, ihren/seinen BBS genau dieses und kein anderes Futter zu verabreichen. Zudem gehen die Meinungen betreffend nötigen Protein/Fettgehalt, Ca/P Verhältnis etc. während der Wachstumszeit sehr weit auseinander.

Verträgt ein BBS aber  sein Futter offensichtlich schlecht (Verdauungsproblem, Fellveränderungen -verfärbungen etc) kann man einen Wechsel in Betracht ziehen, doch ist auch hier Rücksprache mit der/dem Züchter/in zu nehmen.

Es gibt verschiedene Trockenfutter, welche sich für BBS eignen können, doch sind auch hier individuelle Unterschiede in Verträglichkeit und Fellfarbe von Hund zu Hund leider durchaus üblich. Langstockhaarige BBS reagieren häufig anders als stockhaarige. Das perfekte Futter, welches für jeden BBS ideal ist, gibt es schlicht nicht. Deshalb ist die Erfahrung aus der Zuchtstätte Ihres BBS auch so besonders wichtig.

Wie bleibt der BBS möglichst weiss?

Welches Futter Sie letztlich auch immer verwenden: Achten Sie darauf, dass keinerlei Farbstoffe und möglichst kein Carotin (z.B. Karotten, Luzernemehl etc) darin enthalten sind. Carotin z.B. verfärbt nicht nur bei Menschen die Haut (Selbstbräunungscrèmes), es kann auch Einfluss auf die Fellfarbe Ihres BBS haben!

Generell vorsichtig sein muss man auch bei den gerne verabreichten
«Zusatzguetzlis». So können bereits einige wenige dieser Brocken (z.B.
Frolic, das alle Hunde gerne fressen oder auch bunte Gemüsecrackers!) das Fell tatsächlich innert weniger Wochen verfärben, obwohl das übrige Futter sonst ideal wäre.
Ebenso können Fellöle, Algenzusätze, hohe Biotinzusätze die Farbe negativ beeinflussen.

Das Idealgewicht

Nicht mager, aber erst recht nicht fett!

Auch beim Idealgewicht des BBS gehen die Meinungen natürlich weit auseinander. Was dem einen als gerade richtig erscheint, tadelt der andere als «klapperdünn» während sein eigener BBS wiederum vom anderen als «Fass auf vier Beinen» taxiert wird.

Es gibt allerdings einige Grundregeln für die Beurteilung des Gewichtes, die für die Liebhaber der sportlich schlanken wie der gut im Futter stehenden BBS gelten: zu mager ist ein BBS dann, wenn alle Rippenbogen beim stockhaarigen oder die letzten Bogen  beim langstockhaarigen zu sehen sind («Hungerrippe»), die Flanken eingefallen  sind, die Hüftknochen sichtbar abstehen und sich der Rücken beim Streicheln wellenförmig knochig wie ein Bambusstab anfühlt. Zu dick ist ein BBS, wenn seine Rippenbogen unter der Fettschicht überhaupt nicht mehr tastbar sind und er gar keine «Taille» mehr hat, d.h. sein Körper von oben tonnenförmig aussieht.

Das ideale Gewicht  ist bekanntlich vor allem während der Wachstumsphase sehr wichtig für die gesunde Entwicklung des kleinen Hundes. In dieser Phase sollte der BBS wirklich an der unteren Gewichtslimite gehalten werden, damit er keine überlastungsbedingten Störungen des Bewegungapparates entwickelt, welche zu nicht wieder gutzumachenden Schäden führen können. Eine knappe Fütterung darf andererseits niemals dazu führen, dass der junge BBS nicht mit allen für sein Wachstum und eine gute Bemuskelung nötigen Nährstoffen ausreichend versorgt wird. Gerade deshalb ist es wichtig, das vom Züchter vorgeschlagene, dem Alter angepasste Futter entsprechend der Anleitung zu geben.

Lassen Sie aber auch den gesunden Menschenverstand walten: Beobachten Sie die Gewichtsentwicklung Ihres Hundes genau und reagieren Sie entprechend schnell mit Anpassung der Futtermenge. Auf Tabellen der Futterverpackung ist selten Verlass und ein BBS im Wachstum kann im Bedarf regelmässig von den angegebenen Werten abweichen. Passen Sie also die Menge jeweils entsprechend ihren Beobachtungen an und fragen Sie den Züchter, wenn Sie die teilweise erheblichen Schwankungen verunsichern. Der junge Hund darf zu keiner Zeit zu dick sein, seine Rippen müssen also immer tastbar bleiben.

Der Rassestandard gibt eine gewisse Bandbreite für das Gewicht an: Hündinnen 25 – 35 kg, Rüden 30 – 40 kg, doch wird v.a. letzteres öfters von grossen Rüden überschritten. Mit einem Alter von 2 Jahren ist das Endgewicht regelmässig erreicht und sollte dann einigermassen konstant gehalten werden. Die dafür nötige Futtersorte und -menge ändert sich mit zunehmendem Alter und je nach den Aktivitäten.

Das ist zu mager!

Eingefallene Flanke und «Hungerrippe» sind deutliche Zeichen, dass der Hund an Gewicht zulegen muss.

Das ist zu dick!

Unter dieser dichten Unterwolle verbirgt sich ganz offensichtlich auch zu viel Fett. Dieser Hund hat überhaupt keine «Taille» mehr und sollte dringend einige Kilos abnehmen.